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Heute morgen probieren wir ein neues Verkehrsmittel aus – mit einem kleinen Fährboot überqueren wir den Chindwin und steigen danach auf Klein LKWs um.

Unser erster Besichtigungspunkt ist eine Höhlentempelanlage, die über mehrere Jahrhunderte in Betrieb war.

Höhlen von Powindaung

Mehr als 940 Sandsteinhöhlen wurden gegraben, um dort Buddha zu verehren. Es gibt insgesamt mehrere Tausenden Buddha-Statuen und vielen gut erhaltenen Wandmalereien aus dem 17. und 18. Jahrhundert, einige sollen auch älter sein. Der Name der Höhlen leitet sich von einem legendären Alchemisten mit dem Namen U Hpo Win ab, der hier seine Heilmittel zubereitet haben soll.

Die ganze Anlage ist von Makaken-Affen bevölkert, die sehr neugierig sind, aber nicht aggressiv. Wir wurden während der ganzen Tour von einem Einheimischen Begleiter geführt, der eine Steinschleuder dabei hatte. Die Affen sind auf Distanz geblieben, sobald er einen Schuss angedeutet hat. Da sie keiner von uns gefüttert hat, verloren die Affen schnell das Interesse.

Wir waren alleine in der Anlage. Man kann sch gar nicht vorstellen, dass bei Festen tausende Pilger hier heraufkommen. Unsere Führerin hat allerdings erzählt, dass nur sehr wenige Schlafquartiere zur Verfügung stehen, und die Leute im Freien übernachteten.

Nach der Rückkehr von der Fähre fuhren wir zum Berg von Sagain.

Sagaing ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region und eines der grössten buddhistischen Zentren Myanmars und gruppiert sich um den Sagaing-Hügel.

Berg von Sagaing

Auf dem Berg gibt es mehr als 600 Stupas und Klöster sowie eine Reihe von Meditationszentren. Es sollen mehr als 6000 Mönche und Nonnen hier leben. Wir fuhren mit kleinen LKWs hinauf auf die Bergspitze zur grössten Pagode.

Sun U Ponnya Shin-Paya

Die Pagode wurde im 14. Jh. erbaut. Neben modernen Buddhas gibt es zwei Bronzestatuen: Hase und Frosch. Beide Tiere gelten als frühe Inkarnationen von Buddha. Heute beherbergen sie Sammelboxen. Die Einheimischen berühren beim Frosch jene Stellen, an denen sie Schmerzen haben und sollen dadurch angeblich Linderung bekommen. Nachdem der Frosch besonders am Kopf glänzt, haben die meisten Burmesen scheinbar Kopfweh.



Im Nordwesten der Stadt liegt die
Kaunghmudaw Pagode.

Sie ist eine Nachbildung der Ruwanwelisaya Pagode aus Sri Lanka. Sie beherbergt Haare und einen Zahn von Buddha. Sie ist deutlich anders als die klassisch burmesischen Pagoden durch ihre Ei-form. Sie wurde schon im 17. Jh. erbaut und ist im Moment nicht ganz vergoldet, sondern zum Teil weiss.

Unser Weg führte uns weiter in die ehemalige Königstadt Amarapura. Dort besuchten wir eine Seidenweberei, wo einerseits mit Handwebstühlen Muster gewebt werden und mit motorgetriebenen Webstühlen einfärbige Stoffe.

Den Sonnenuntergang genossen wir an der U-Bein Brücke. Sie ist ein Fußgängerübergang, der über den Taungthanan-See geht. Die 1,2 Kilometer lange Brücke wurde um 1850 erbaut und gilt als älteste und längste Teakholz-Brücke der Welt, auch wenn mittlerweile einige Betonpfeiler die Holzpflöcke abgelöst haben.

Den Namen hat die Brücke von Bürgermeister U Bein, der ihren Bau in Auftrag gab. Die Brücke wird vor allem tagsüber von Einheimischen genutzt. Am Abend tummeln sich Touristen auf der Brücke und so wie wir in Booten vor der Brücke um den Sonnenuntergang zu beobachten. Zum Bau der Brücke wurde übrigens Holz aus dem ehemaligen Königspalast verwendet.